
Drei Monate – das ist in etwa die Standardantwort auf Frage, wie schnell sind Chatbots einsetzbar. Klar, große, ambitionierte Bot-Projekte brauchen länger, aber mit drei Monaten liegen Sie für viele Chatbots gar nicht falsch. Und zwar drei Monate ab dem Kick-off. Das sind kurze Realisierungszeiträume, und so schnell sind Chatbots einsetzbar.
Warum geht das so zügig? Weil die Chatbot-Frameworks, die Tools zur Erstellung von Chatbots, schon vorhanden sind. Niemand muss den Chatbot von Grund auf entwickeln, es gibt für nahezu jede Anwendung bereits die passende Plattform. Damit geht es in den drei Monaten vor allem um Konzeption, „Befüllung“, Ablauflogik, Anbindung an Drittsysteme, Tests und Training. Und, ja, das ist machbar.
Sie müssen dafür auch kein riesengroßes Team abstellen, ein paar Leute genügen meist. Und wenn Sie sich externe Unterstützung bei einzelnen Aufgaben holen, können Sie zeitfressendes Experimentieren meist verhindern.
Das wichtigste ist ein gutes Konzept, denn alles, was an dieser Stelle fehlt, fehlt auch am Ende. Denken Sie den Chatbots zu Beginn nicht zu umfangreich, sondern als robuste Nischenlösung mit Potenzial. Robust bedeutet, dass der Chatbot realistischerweise mindestens 80 % der Eingaben verstehen kann und idealerweise ein Drittel eigenständig lösen kann. Das funktioniert am besten, wenn er nicht breit, sondern schmal ausgerichtet ist. Aber er sollte Erweiterungspotenzial besitzen, also gleich so ausgelegt sein, dass aus der ersten funktionierenden Lösung die nächste oder eine größere werden kann. So ist nicht nur der erste Chatbot schnell einsetzbar, sondern auch weitere.
Inhaltlich bringen Chatbot-Frameworks schon einiges mit, was nicht mehr entwickelt werden muss. System-Entities decken viele Standards ab, oft sind bereits die Standard-Intents vorhanden. Manche Frameworks bringen sogar Small-Talk mit. Allerdings oft auf Englisch, sodass etwas Übersetzungszeit bzw. Neuerstellung eingeplant werden sollte.
Inzwischen geht der Trend zu Frameworks, die Textbasen automatisch durchforsten, um daraus Chatbot-Inhalte zu machen. Ideal, wenn umfängliche FAQs oder Informationsseiten in den Chatbot integriert werden sollen. Außerdem kann man immer öfter Daten aus Excel importieren bzw. komplette Intent-Daten exportieren. Das erleichtert die „Befüllung“ sehr.
Fast alle Chatbots verwenden Webhooks oder definierte API-Schnittstellen, mit deren Hilfe sich externe Datenbestände oder auch Programmlogik abfragen lässt. So bekommt der Chatbot Zugang zu Ihren Produktdaten oder Ihrem CRM-System.
Wenn der erste Chatbot die Bedingungen für den Launch erfüllt, können Sie ihn live schalten und im Alltag trainieren. Aus dem trainierten Chatbot kann dann mit etwas Zeitversatz ein anderer Kanal oder ein anderes Format (Voice?) realisiert werden. Vielleicht genügt es Ihnen aber auch, zunächst die naheliegenden Nischen abzudecken.
Alles, was Sie zur Realisierung benötigen, können Sie komplett oder nach Bedarf von uns bekommen.